Landkreis Mittelsachsen am stärksten von Stilllegung der Schienenwege betroffen
In den letzten 25 Jahren wurden in Sachsen mehr als 20% der
Schienenwege, in einer Gesamtlänge von 577 Kilometern, stillgelegt.
Gegenwärtig sind in Sachsen gerade noch 2131 Kilometer Strecke der
Deutschen Bahn und deren Tochterunternehmen vorhanden. Das ergab die
Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der
Bundestagsabgeordneten Caren Lay von DIE LINKE.
„Sachsenweit nimmt der Landkreis Mittelsachsen dabei den traurigen Platz
eins ein, dicht gefolgt von Bautzen (145,25km) und Zwickau (116km).
Mittlerweile sind hier in Mittelsachsen schon 9 Schienenwege mit
insgesamt 150km weggefallen“ sagt Marika Tändler-Walenta. „Die
Bewohner*innen im ländlichen Raum fühlen sich verkehrstechnisch
abgehängt und das auch zurecht, denn die Stilllegung von Schienenwegen
hat vorwiegend im ländlichen Raum stattgefunden. Der Verfall
öffentlicher Infrastruktur ist aus meiner Sicht auf Profitlogik und
Privatisierungsdruck zurück zu führen. Zudem ist es sehr kritikwürdig,
dass es seitens der Bundesregierung bisweilen keine Pläne gibt, die
bereits stillgelegten Strecken wiederzubeleben“ so die
Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende DIE LINKE. Mittelsachsen.
„Daher fordern wir als Linke auch den Ausbau und die Reaktivierung
vorhandener Schienenwege und der damit verbunden Wiederbelebung
verlassener Bahnhofsgebäude und deren gastronomischer Einrichtungen.
Dies wäre nicht nur ein bedeutender Schritt im Sinne der Verkehrswende,
sondern auch im Hinblick auf die Lebensqualität der Bewohner*innen von
Mittelsachsen“ sagt Tändler-Walenta.
Im Anhang finden Sie die Antwort der Kleinen Anfrage.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.
200325_19-17438 Schienenwege SachsenPDF-Datei (3,38 MB)