Susanne Schaper, Marika Tändler-Walenta: Kitas für berufstätige Alleinerziehende öffnen!

Aktuelle Befra­gun­gen bele­gen: Fam­i­lien allerorts kom­men durch Schul- und Kitaschließun­gen an ihre Gren­zen. Beson­ders betrof­fen sind derzeit allerd­ings Allein­erziehende. Die gesund­heit­spoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion, Susanne Schaper, und Mari­ka Tändler-Walen­ta, Sprecherin für den Bere­ich Kita, haben Kul­tus­min­is­ter Chris­t­ian Piwarz in der gestri­gen Land­tagssitzung ein Schreiben mit Hand­lungsvorschlä­gen übergeben. Sie erk­lären:
„In Sach­sen gibt es rund 90.000 allein­erziehende Erwerb­stätige. Schon vor der Coro­na-Krise war es für sie nicht leicht, Beruf und Kinder­erziehung zu vere­in­baren. Doch jet­zt befind­en sich viele in ein­er exis­ten­zge­fährden­den Sit­u­a­tion. Um diese abzuwen­den, wollen wir die Kita-Not­be­treu­ung auf Allein­erziehende ausweit­en, sofern diese das alleinige Sorg­erecht innehaben.
Alle Fam­i­lien in Sach­sen brauchen jet­zt Unter­stützung. Wir schla­gen einen Coro­na-Zuschlag auf Sozialleis­tun­gen und ein Coro­na-Eltern­geld vor. Denn durch die Schul- und Kitaschließung sind auch bedeut­same Ver­sorgungsin­fra­struk­turen wegge­fall­en. Esse­nan­liefer­ung ist keine Alter­na­tive – vielmehr sollte öffentlich­es Geld, das für Mit­tagessen in der Kita oder in der Schule aufgewen­det wurde, in dieser Form direkt bei den Eltern ankom­men.
Der Schutz des Kita-Per­son­als hat für uns höch­ste Pri­or­ität. Beson­ders Erzieherin­nen und Erzieher, die der Risiko­gruppe ange­hören, soll­ten geschützt wer­den. Es kann nicht sein, dass sie sich krankschreiben lassen, ihren Jahresurlaub auf­brauchen oder Minusstun­den schreiben müssen. Hier fordern wir klare Regeln in ihrem Sinne.“