Sächsische Drittligisten brauchen Hilfe, falls Ticketpreiserstattungen sie überfordern

Der 1. FC Magde­burg gab bekan­nt, seinen Fans ab dem 18. Juni den Kauf­preis für bere­its erstandene Tick­ets erstat­ten zu wollen. Denn der Spiel­be­trieb wird in Form von Geis­ter­spie­len fort­ge­set­zt. Mari­ka Tändler-Walen­ta, sport­poli­tis­che Sprecherin der Frak­tion DIE LINKE, fordert Lösun­gen für in Finanznot ger­atene Vere­ine:

„Die 3. Liga ist aktuell die niedrig­ste Her­ren­spielk­lasse in Deutsch­land, in der das Led­er rollt. Fol­glich erzie­len die Vere­ine der drit­ten Liga auch die ger­ing­sten Ein­nah­men aus Spon­sor­ing, Wer­bung und dem Topf der Fernse­hgelder. Sie leben also zu weit­en Teilen auch von Tick­etverkäufen – die Coro­n­akrise bedro­ht sie also umso mehr. Diese Frage beschäftigt mit Sicher­heit auch die säch­sis­chen Drit­tligis­ten. In einem offiziellen Anschreiben habe ich unsere Teams kon­tak­tiert. Ich möchte mit ihnen direkt ins Gespräch kom­men – zum The­ma Tick­ets, aber auch bezüglich ander­er Hür­den rund um Coro­na und den generellen All­t­ag in Deutsch­lands drit­ter Pro­fil­i­ga. Es geht mir auch um einen zügi­gen Infor­ma­tion­saus­tausch, das generelle Engage­ment der Staat­sregierung für den Vere­inss­port und um real­is­tis­che Risikokalku­la­tio­nen, bei denen die Gesund­heit der Sport­lerin­nen und Sportler, der Beschäftigten und der Fans im Zen­trum ste­ht. Sport und Poli­tik müssen für den Umgang mit der Pan­demie gemein­sam Lösun­gen find­en.

Die Staat­sregierung darf die Auseinan­der­set­zung mit unan­genehmen The­men nicht auf­schieben, son­st ver­schlim­mern sich die Sit­u­a­tion. Es muss drin­gend gek­lärt wer­den, ob die jew­eili­gen Län­der, der Bund oder gar die DFL oder der DFB faire Anteile in einen Soli-Topf für in Not ger­atene Vere­ine ein­zahlen, oder ob andere Finanzierungs- und Sub­ven­tion­sstrate­gien möglich sind. Denn eines ist gewiss: Nur gemein­sam und sol­i­darisch kön­nen wir diese Krise über­winden.“