Linksfraktion fordert freiwillige, kostenlose Corona-Tests auch für das Kitapersonal in Sachsen

Die Links­frak­tion im Säch­sis­chen Land­tag fordert (Druck­sache 7/3167), dass die Gesund­heit­sämter für das Per­son­al von Kindertagesstät­ten und anderen Ein­rich­tun­gen der Kinder- und Jugend­hil­fe mit ständi­gen Kon­tak­ten zu Kindern und Jugendlichen wöchentliche frei­willige und kosten­lose Coro­na-Tests gewährleis­ten sollen. Der Freis­taat soll die Kosten in voller Höhe erstat­ten.

Dazu sagt die Sprecherin für Gesund­heit­spoli­tik, Susanne Schaper:

„Ob und wie uns weit­ere Wellen tre­f­fen, entschei­det sich im Ver­lauf der Som­mer­fe­rien und danach. Klar ist, dass wir jet­zt nicht nach­läs­sig wer­den dür­fen, weil die säch­sis­chen Zahlen im Moment für weit­ere Lockerun­gen sprechen. Auch die Debat­te um Urlaub­srück­kehrer zeigt es: Je mehr Men­schen regelmäßig getestet wer­den, desto bess­er ist es. Nur wenn neue Infek­tion­sh­erde früh erkan­nt und bekämpft wer­den, kön­nen wir einen neuen Lock­down und weit­ere Coro­na-Tote ver­mei­den. Deshalb schla­gen wir vor, dass der Freis­taat für jene beson­ders gefährde­ten Teile des Öffentlichen Dien­stes, in denen die Beschäftigten viele Kon­tak­te mit anderen Men­schen haben, mehr Testka­paz­itäten schafft.“

Mari­ka Tändler-Walen­ta, Sprecherin für Kindertagesstät­ten, fügt hinzu:

„Seit dem 1. Juni 2020 kön­nen sich die Lehrkräfte in Sach­sen ein­mal wöchentlich frei­willig testen lassen. Der Freis­taat trägt die Kosten. Das ist eine richtige Entschei­dung. Jet­zt ist es geboten, die Tests auf das Per­son­al der Kindertagesstät­ten und anderen Ein­rich­tun­gen der Kinder- und Jugend­hil­fe auszuweit­en. Ich halte es für fahrläs­sig, dass das noch nicht geschehen ist. Böse Zun­gen behaupten, man habe die Tests nur Lehrerin­nen und Lehrer ange­boten, weil der Ferien­be­ginn am 1. Juni 2020 nicht mehr fern war und man so damit rech­nen durfte, dass sich die Kosten in Gren­zen hal­ten. Die Staat­sregierung kann diesen Vor­wurf entkräften, indem sie die kosten­losen Tests ausweit­et. Der jüng­ste Fall ein­er Erzieherin in Chem­nitz zeigt, dass dies sin­nvoll ist.“