Deutscher Profifußball – Testfeld oder Bühne für Machtkämpfe?

Zum vere­in­barten Maß­nah­men­paket der Deutschen Fußball-Liga zur möglichen Rück­kehr von Fans in die Sta­di­en erk­lärt Mari­ka Tändler-Walen­ta, Sport­poli­tis­che Sprecherin der Frak­tion DIE LINKE. im Säch­sis­chen Land­tag:

„Die deutschen Profi­clubs haben sich gemein­sam mit der DFL auf tief­greifende Regeln geeinigt. Gäste­fans wer­den nicht zuge­lassen, Alko­hol wird nicht aus­geschenkt, Steh­platzbere­iche dür­fen nicht betreten wer­den und Sta­dionbe­suche sind auss­chließlich per­son­al­isiert möglich. Dies sind rabi­ate Ein­griffe in die Sta­dionkul­tur, obwohl sich die Fans während der ersten Coro­n­awelle vor­bildlich ver­hal­ten haben.

Ich schließe mich der Kri­tik einzel­ner Vere­ine an und frage, ob die DFL mit diesen stren­gen Regeln wirk­lich hun­dert­tausenden Men­schen pauschal ihr Mis­strauen aussprechen will. Die Fankul­tur ist eine tra­gende Säule im Profi­fußball. Ein ver­ringertes Gästekontin­gent, eben­so wie Steh­plätze soll­ten ermöglicht wer­den. Beispiel­sweise kön­nte es Gäste­block­tick­ets für Dauerkartenbesitzer*innen der gastieren­den Mannschaft geben. Grund­sät­zlich sollte es allen Fans, ob Dauerkarte oder nicht, ermöglich wer­den ins Sta­dion zu gehen. Die erhobe­nen Dat­en der Zuschauer*innen in Sta­di­en dür­fen nicht an Ermit­tlungs­be­hör­den weit­erg­ere­icht, son­dern auss­chließlich zur Nachvol­lziehung von Infek­tions­ket­ten genutzt wer­den.“