DFB will Gelder für Fanprojekte kürzen – Kretschmer sollte sich wie Ramelow dagegen einsetzen

Der DFB möchte seine finanziellen Mit­tel für Fan­pro­jek­te kürzen. Beson­ders Vere­inen unter­halb der drit­ten Liga wür­den dann die Ressourcen für eine unab­hängige Sozialar­beit fehlen. Die ost­deutschen Bun­deslän­der wären davon beson­ders betrof­fen, kri­tisiert die sport­poli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion, Mari­ka Tändler-Walen­ta:

„In Ost­deutsch­land wür­den zwölf von 16 Fan­pro­jek­ten unter den Kürzun­gen lei­den. Die Pläne lassen sich nicht mit den Fol­gen der Coro­na-Pan­demie begrün­den, vielmehr war das Stre­ichen bei der Fan-Sozialar­beit schon vorher geplant. Damit stem­pelt der DFB seine eige­nen Ini­tia­tiv­en wie den 10-Punk­te-Plan gegen Ras­sis­mus als Ali­bi-Aktio­nen ab.

Dabei ist der Lei­dens­druck groß: Die Gren­zen zwis­chen par­la­men­tarisch­er rechter Poli­tik und Gewal­tak­tio­nen recht­sex­trem­istis­ch­er Überzeu­gungstäter ver­mis­chen sich. Immer wieder wird Ras­sis­mus in Sta­di­en sicht­bar. Fan­pro­jek­te sind daher immens wichtig, beson­ders in den neuen Bun­deslän­dern, denn sie kön­nen Straftat­en vor­beu­gen und den Fußball ins­ge­samt vor weit­eren Imageschä­den bewahren. Ich fordere von der Staat­sregierung, dem Vorhaben des DFB mit bre­it­er Brust ent­ge­gen­zutreten. Der säch­sis­che Min­is­ter­präsi­dent sollte sich wie sein Amt­skol­lege Bodo Ramelow in Thürin­gen für organ­isierte und fundierte Sozialar­beit ein­set­zen.“