Nur Mecklenburg-Vorpommern steht beim Kita-Personal noch schlechter da als Sachsen

Für den Aus­bau von Kindertage­sein­rich­tun­gen in Sach­sen stellt der Bund 48 Mil­lio­nen Euro bere­it, die aus Mit­teln des „Gute-Kita-Geset­zes“ stam­men. Dazu sagt die für Kindertagesstät­ten zuständi­ge LINKEN-Abge­ord­nete Mari­ka Tändler-Walen­ta:

„Es ist erfreulich, dass Sach­sen Bun­desmit­tel bekommt – allerd­ings sind die Baustellen weit­er­hin sehr viel größer als das Bud­get, mit dem sie abgear­beit­et wer­den sollen. Beim Betreu­ungss­chlüs­sel ste­ht Sach­sen weit­er­hin schlecht da, nur in Meck­len­burg-Vor­pom­mern ist die Lage noch schlechter. Es ist keine Entschuldigung, darauf zu ver­weisen, dass bei uns fast alle drei- bis sech­sjähri­gen Kinder in der Kita betreut wer­den, umso größer ist doch der Hand­lungs­be­darf.

Die Ber­tels­mann-Stiftung emp­fiehlt, dass eine Fachkraft in der Krippe rech­ner­isch drei, im Kinder­garten für 7,5 Kinder betreuen soll. Derzeit liegen wir bei eins zu fünf in der Krippe und eins zu zwölf im Kinder­garten, Urlaub und Krankheit­szeit­en nicht ein­gerech­net. Neubau und Sanierung sind drän­gend und wichtig, aber es muss auch endlich genug Per­son­al in die Kitas. Deshalb ist die Schul­geld­frei­heit für Erzieherberufe über­fäl­lig, und die Staat­sregierung sollte gemein­sam mit den Trägern ver­suchen, Teilzeitkräfte zur Ausweitung ihres Arbeit­sum­fangs zu motivieren.

Auch die Eltern­beiträge müssen langfristig sinken. Anders als andere Bun­deslän­der hat Sach­sen allerd­ings keine Mit­tel aus dem „Gute-Kita-Gesetz“ für die Beitrags­frei­heit einge­set­zt (Druck­sache 7/2781).“