DIGITALPAKT 2019 – 2024 KOMMT MIT RISIKO!
Die Stadt Waldheim als ein Schulträger des Freistaates erhält für
seine Schulen 470.000 Euro aus dem Digitalpakt. Dies macht im Detail
eine Summe von 3.050 Euro pro Klassenraum. In Waldheim beläuft sich der
Eigenanteil, bei einer Gesamtinvestitionssumme von rund 1,1 Millionen,
auf rund 644.000 Euro während durch die Digitalpaktförderung lediglich
rund 470 000 Euro bereitgestellt werden. Durch die Umsetzung des
Digitalpakts würde ein finanzielles Loch im Haushalt der Kommune
entstehen.
(https://www.lvz.de/Region/Doebeln/Digitalpakt-Waldheim-Bedarf-deutlich-
hoeher-als-zugesagte-Foerdermittel).
Aufgrund der Berichterstattung hat die Landtagsabgeordnete und
Kreisvorsitzende der Linken in Mittelsachsen mit Ihrer Kollegin Luise
Neuhaus-Wartenberg, die für Bildungspolitik zuständig ist, eine Kleine
Anfrage an die Staatsregierung gestellt und zieht daraus folgendes
Fazit:
„Die Zuwendungen aus dem Digitalpakt, zur Modernisierung unserer
Klassenräume, sind oftmals nicht ausreichend um die Kosten zu decken.
Beispielsweise die Stadt Waldheim als Schulträger bekommt für drei
Einrichtungen knapp 470.000 Euro. Der Eigenanteil für die Stadt
beläuft sich auf 644.000 Euro. Mehrbedarf kann zwar angemeldet werden,
jedoch ist unsere Staatsregierung nicht verpflichtet, diesem
stattzugeben und sich an den Differenzkosten zu beteiligen. Und wenn die
Staatsregierung weitere Mittel beisteuert ist auch unklar in welcher
Höhe diese ausfallen und zu welchem Zeitpunkt sie ausgeschüttet
werden. Ob eine neue Verordnung (angekündigtes Inkrafttreten 1. Quartal
2021) im sächsischen Schulgesetz (§3b) mit diesen für Kommunen und
Schulträger riskanten Kostenspiralen aufräumt, blieb die
Staatsregierung in der Antwort auf meine Kleine Anfrage zum Digitalpakt
schuldig (Drs 7/4388).
Gegenwärtig wird sich bei der Kalkulation welche Summe der Schulträger
als Festbetrag aus dem Digitalpakt erhält, wurde sich seitens der
Staatsregierung an den Kosten vergangener Baumaßnahmen orientiert. Ich
sehen einen Lösungsansatz zur finanziellen Entlastung der Träger,
indem die Staatsregierung die Zuwendungen nach Schul- oder
Gebäudebedarf ausschüttet. Dies mag eventuell in der Vorbereitung mehr
Zeit kosten, dennoch könnten gezieltere und passendere finanzielle
Mittel ausgeschüttet werden. Ein positives Signal, welches unser
marodes Bildungssystem sehr nötig hätte.” Marika Tändler-Walenta
(MdL), Fraktion DIE LINKE.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gern jederzeit zur Verfügung:
Marika Tändler-Walenta 0177–4934418