Frauenthal AG gibt Rossweiner Standtort auf — Kleine Anfrage Fördermittel

Frauen­thal AG gibt ihren Stan­dort zum 31.12.2020 in Ross­wein auf,
fraglich bleibt ob die Unternehmensführung alles für den Erhalt getan
hat.

Das Ross­wein­er Schmiedew­erk wird zum Jahre­sende schließen und die 110
Angestell­ten wer­den ihre Jobs ver­lieren. Ob und wie eine Schließung des
Werks hätte ver­hin­dert wer­den kön­nen, wollte Mari­ka Tändler-Walen­ta),
MdL Frak­tion DIE LINKE mit­tels ein­er Kleinen Anfrage auf den Grund
gehen.

„Die Frauen­thal AG hat für ihren Stan­dort in Ross­wein in den ver­gan­genen
10 Jahren kein­er­lei Wirtschafts­förderun­gen beantragt. Beispiel­sweise die
GRW – Förderung, welche Mit­tel zur Investi­tion in Maschi­nen, Anla­gen
oder in Gebäude ermöglicht, hat­te die Unternehmensspitze schein­bar als
nicht notwendig erachtet. Die damit möglicher­weise ver­bun­dene Sicherung
der Arbeit­splätze hat nicht in das Konzept des Unternehmens gepasst -
let­z­tendlich wurde der Stan­dort im Osten aufgegeben. Dieses Bild
entste­ht, durch die Erken­nt­nisse aus mein­er Kleinen Anfrage (Drs
7/4511), sowie den Aus­sagen der noch beschäftigten Arbeitnehmer*innen,
welche über den Ver­fall und von Desin­ter­esse gegenüber Wartung und
Reparatur notwendi­ger Pro­duk­tion­s­geräte sprechen.

Ein weit­eres Förderungsin­stru­ment ist die soge­nan­nte
Mit­tel­stand­srichtlin­ie ERFE (02144), welche  Mit­tel zur
Mark­ter­schließung und Dig­i­tal­isierung zur Ver­fü­gung stellt. Über
dig­i­tal­en Fortschritt kön­nen sich neue Mark­twege, sowie Geschäfts- und
Ver­trieb­spart­ner ergeben. Eben­falls eine Maß­nahme, für die bei der
Führung der Frauen­thal AG kein­er­lei Notwendigkeit bestand.

Das Schmiedew­erk in Ross­wein mit sein­er lan­gen Tra­di­tion ist ein
Beispiel für die Schließun­gen von ver­längerten Werk­bänken in Sach­sen.
Ger­ade im Zuge der Coro­na-Pan­demie wird es weit­ere Schließun­gen geben,
daher fordern wir auch weit­er­hin eine Lan­des­beteili­gungs­ge­sellschaft
nach dem Vorschlag der IG Met­all. Sie kann Fir­men und Beschäftigten eine
echte Per­spek­tive geben. Dabei muss klar sein, dass der Freis­taat sich
mit min­destens 25,1 Prozent an den Unternehmen beteiligt. Son­st würde
zwar Steuergeld investiert, aber die öffentliche Hand dürfte nicht
mitentschei­den.”