Wahlversprechen nicht eingehalten – Döbeln geht weiterhin nicht an die Strecke!

Im Wahlkampf 2019 war die Streck­en­reak­tivierung von Döbeln über Meißen nach Dres­den ein zen­trales The­ma. Zuvor wurde bei den Ver­hand­lun­gen zum Haushalt für die Jahre 2019/2020 der Haushalt­sti­tel „Struk­turbes­tim­mende Einzel­maß­nah­men” über 3 Mil­lio­nen Euro eingestellt, was Anlass war für eine Reak­tivierung zu hof­fen. Bere­its zum dama­li­gen Zeit­punkt war der Haushalt­sti­tel nicht konkret mit der Bahn­strecke Döbeln-DD ver­bun­den, die dama­li­gen Ver­laut­barun­gen schon.

Dazu die Land­tagsab­ge­ord­nete, Mari­ka Tändler-Walen­ta:

„Im Wahlkampf wur­den wieder ein­mal Hoff­nun­gen geschürt, die sich nun für die Region in Luft auflösen. Nach den neuen Plä­nen muss Döbeln auf die Anbindung nach Dres­den warten. Den Haushalt­sti­tel gibt es im Übri­gen im neuen Dop­pel­haushalt 2021/22 weit­er­hin, allerd­ings ver­bun­den mit dem konkreten Hin­weis der Verbindung der Stadt Chem­nitz, der Inter­Ci­ty-Verbindung der Kul­turhaupt­stadt 2025. Somit bleibt der ländliche Raum weit­er­hin auf der Strecke!”

Dazu der mobil­ität­spoli­tis­che Sprech­er der Links­frak­tion, Mar­co Böhme:

„Der Lan­des-Zuschuss soll nach dem Willen des Verkehrsmin­is­teri­ums aus dem­jeni­gen Haushalt­stopf kom­men, der eigentlich für die Streck­en­reak­tivierung Döbeln-Meißen vorge­se­hen war. Und der wird dadurch sofort leer, es bleibt also kein Geld mehr für diese Strecke übrig. Diese Art der Fer­n­verkehrsan­bindung ist also teuer erkauft, ihr Nutzen zweifel­haft. Der Verkehrsmin­is­ter ver­tritt lieber eine teure Mogel­pack­ung auf Kosten ander­er Regio­nen, die derzeit keine Zugan­bindung haben.”