Weniger Profit, mehr Mensch: LINKE will Umkehr in Gesundheitspolitik
Mit einem riesigen Banner wirbt DIE LINKE am Mittwoch, den 24.März 2021 von 08.00 bis 10.00 Uhr in Leisnig für eine Umkehr in der Gesundheitspolitik. Auch Marika Tändler-Walenta, Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende DIE LINKE Mittelsachsen, wird mit vor Ort sein.
Dabei ist der Ort der Aktion nicht zufällig gewählt, denn aus Sicht der Politikerin sollte die geplante Schließung der Geburtenstation in Leisnig unbedingt verhindert werden! Die Region brauche eine eigene Entbindungsstation, die Fahrt bis nach Schkeuditz ist eine Zumutung für werdende Mütter und Väter.
Zur geplanten Aktion erklärt Marika Tändler-Walenta: „Gesundheit darf keine Ware sein. Leider ist seit einigen Jahren das Gegenteil der Fall. Oft steht jetzt der Profit im Mittelpunkt, nicht der Mensch. Das ist falsch. Im Bereich der Pflege fehlen tausende Beschäftigte. Gleichzeitig wenden sich Beschäftigte in diesem Bereich wegen schlechter Bezahlung und aus Erschöpfung von diesem Beruf ab. Wir wollen endlich ordentliche Löhne im Gesundheitsbereich und mehr Pflegekräfte im Land. Pflegekräfte sollen Menschen pflegen, nicht die Profite ihres Arbeitgebers.”
Ihre Forderung unterstreicht die Partei vor Ort mit einem riesigen, aufblasbaren Banner, das sich auch hervorragen für Fotos eignet. DIE LINKE kritisiert mir ihrer Aktion Privatisierungen und Gewinndruck bei Pflege und Gesundheit und will Alternativen aufzeigen. Neben einem 500 € höheren Grundgehalt in der Pflege will die Partei 100.000 mehr Pflegekräfte in deutschen Krankenhäusern. Ein höheres Gehalt in der Pflege sei dringend nötig, damit nicht immer mehr Menschen erschöpft und entmutigt diesen Berufen den Rücken kehren. Die Zwei-Klassen-Medizin soll abgeschafft und durch eine solidarische Gesundheitsversicherung für alle ersetzt werden. DIE LINKE möchte das System aus privater und gesetzlicher Krankenversicherung abschaffen und durch ein Versicherungssystem für alle ersetzen. Die Solidarische Gesundheits- und Pflegeversicherung würde zur Absenkung des Beitragssatzes in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) um rund ein Viertel führen. Zusatzbeiträge sollen abgeschafft werden und Arbeitgeber wieder die Hälfte der Beiträge zahlen. 90 Prozent der Bevölkerung werden so entlastet. Für alle, die weniger als etwa 6.250 Euro brutto pro Monat verdienen, sinkt der Beitrag.