Marika Tändler-Walenta: Kindern mit Corona-Langzeiteffekten helfen – kostenlosen Ferienpass allen Eltern anbieten

Der deutsche Kitaver­band hat auf die schwierige Lage der frühkindlichen Bil­dung in der Coro­na-Pan­demie hingewiesen. Dem­nach wuchs der Bedarf an ther­a­peutis­ch­er Hil­fe bei Kindern und Jugendlichen um 60 Prozent. Es sei nicht möglich, Lern­leis­tun­gen „aufzu­holen”, vielmehr „soll­ten Kinder und Jugendliche vielfältige Möglichkeit­en des sozialen Miteinan­ders erhal­ten”. Dazu sagt Mari­ka Tändler-Walen­ta, Sprecherin der Links­frak­tion für den Bere­ich Kindertagesstät­ten:

„Die zur Eindäm­mung der Pan­demie lei­der notwendi­gen Maß­nah­men haben auch die Entwick­lung von Kindern im Kita-Alter beein­trächtigt, wenn es um deren motorische und Koor­di­na­tions­fähigkeit­en, ihre kör­per­liche und seel­is­che Entwick­lung oder auch ihr Kör­pergewicht geht. Den Ansatz des Bun­des, Ver­säum­nisse ein­fach ‚auf­holen’ zu wollen, sehe ich kri­tisch. Leis­tungs­druck ver­hil­ft keinem Kind zu seel­is­ch­er und kör­per­lich­er Gesund­heit. Ich hoffe auf die Erken­nt­nis, auch im derzeit führungslosen Bun­des­fam­i­lien­min­is­teri­um, dass neue Ansätze zur langfristi­gen Arbeit mit den Coro­na-Fol­gen notwendig sind.

Die Staat­sregierung hat dur­chaus Möglichkeit­en, die sie nutzen sollte, um Kindern wieder mehr soziales Leben, Bewe­gung und gute Erleb­nisse zu ermöglichen. Ein Mod­ell­pro­jekt mit zusät­zlich­er Sozialar­beit auch in Kitas, Logopäd:innen und natür­lich einem verbesserten Betreu­ungss­chlüs­sel sehe ich als möglichen erfol­gre­ichen Weg. Außer­dem schlage ich vor, die kom­mu­nalen Ferien­pässe zu einem lan­desweit­en Ferien­pass zusam­men­zuführen, der kosten­los ange­boten wird.”