Marika Tändler-Walenta, Sören Pellmann: Fördert der Freistaat endlich eine neue Schwimmhalle auf dem Leipziger Otto-Runki-Platz?
Schon 2020 gab es in Leipzig lange Gesichter, weil die erhofften Fördergelder für den Schwimmhallen-Neubau am Otto-Runki-Platz nicht bewilligt wurden. Der unlängst von der CDU-Grüne-SPD-Koalition verabschiedete Doppelhaushalt 2021/2022 sieht nun etwas mehr Mittel für die Sportstättenförderung vor. Das nährt die Hoffnung, dass die Förderung jetzt möglich wird. Dazu erklärt die sportpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag, Marika Tändler-Walenta:
„Im Sportprogramm 2024 wird der Bedarf an zwei Schwimmhallen-Neubauten in der Stadt Leipzig festgestellt. Ohne ausreichende Schwimmflächen sind sowohl Schwimmunterricht als auch Schwimmsport unmöglich. Leipzig hat seit 2008 mehr als 100.000 neue Einwohnerinnen und Einwohner gewonnen, neue Schwimmstätten sind hingegen nicht in nennenswerter Anzahl entstanden. Die logische Folge, die nach der pandemiebedingten Schließung erneut sichtbar werden wird, ist die konstante Überbelegung der bestehenden Badeanstalten.
Unsere Fraktion hat sich in den Verhandlungen zum Doppelhaushalt 2021/2022 dafür stark gemacht, den Investitionsstau bei den Sportstätten abzubauen – insbesondere im Bereich Schwimmen. Dafür forderten wir zusätzliche Haushaltsmittel im Rahmen der Sportförderung, explizit für den Neubau dringend benötigter Schwimmhallen wie des Projekts am Otto-Runki-Platz in Leipzig. Der entlassungsreife Minister Roland Wöller hat auch hierbei die Erwartungen nicht erfüllt und muss endlich liefern.“
Der Leipziger Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Linksfraktion im Leipziger Stadtrat, Sören Pellmann, fügt hinzu:
„Die Stadtratsdebatte über die Organisation des Schwimmunterrichtes in Leipzig für etwa 10.000 Leipziger Schulkinder der Klassen 2 und 3 hallt deutlich nach. Dort drückte eine Stadträtin der CDU ihr großes Vertrauen in die Staatsregierung aus. Daran möchten wir sie jetzt messen. Wir können nur hoffen, dass die Dresdner Ministerien diesmal die anteiligen Fördergelder für den Schwimmhallen-Neubau zur Verfügung stellen. Oder lässt man die Stadt Leipzig erneut allein im Regen stehen? Es liegt im allgemeinen Interesse, dass alle Schulkinder das Schwimmen erlernen. Gerade bei der Entwicklung der notwendigen Leipziger Schwimm-Infrastruktur sollte es keine zwei Meinungen zwischen der CDU im Leipziger Stadtrat und der sächsischen Ministerialbürokratie geben. Hoffentlich muss sich die Stadt Leipzig nicht wieder alleine kümmern, weil die Staatsregierung andere Prioritäten setzt. Ohne politischen und gesellschaftlichen Druck passiert gar nix – Leipzig braucht die Schwimmhalle auf dem Otto-Runki-Platz im Leipziger Osten!“