Marika Tändler-Walenta: Kitas für den Herbst rüsten – soziale Auswirkungen der Pandemie abfangen!

Mari­ka Tändler-Walen­ta, Sprecherin der Links­frak­tion für Kindertage­sein­rich­tun­gen, erk­lärt:

„Zwar gel­ten Kinder bis­lang nicht als stark gefährdet, wenn sie sich mit dem Coro­na-Virus infizieren – das gilt aber nur, wenn keine Vor­erkrankun­gen vor­liegen. Außer­dem wis­sen wir nicht, wie sich kün­ftige Muta­tio­nen auswirken. Klar ist allerd­ings, dass die Kinder in den Kitas derzeit wed­er geimpft noch getestet wer­den kön­nen. Ihre beson­dere Lage gehört in den Blick, wenn es um den Herb­st und den Win­ter geht, in denen die Pan­demie wieder an Fahrt gewin­nen dürfte.

Eine aktuelle Studie legt zwei Schlüs­selfak­toren nahe, die sich auf das Infek­tion­s­geschehen auswirken: zum einen die wirtschaftlichen Sit­u­a­tion der Fam­i­lien und zum anderen die Kon­tak­t­strate­gie in den Ein­rich­tun­gen. Laut dieser Unter­suchung macht ‚das soziale Gefälle von COVID-19 nicht vor der Tür der Kita-Ein­rich­tun­gen halt, was darauf hin­deutet, dass Kinder, Fam­i­lien und Mitar­beit­er in entsprechen­den Ein­rich­tun­gen beson­dere Unter­stützung benöti­gen.‘ Das Risiko ein­er Coro­na-Infek­tion ist dem­nach umso höher, je schwieriger die soziale Lage von Kitakindern und ihren Fam­i­lien ist. Zudem sei die Kon­tak­t­strate­gie von wesentlich­er Bedeu­tung, die feste Zuweisung des päd­a­gogis­chen Per­son­als und die dementsprechende Tren­nung der Kinder­grup­pen reduziere das Infek­tion­srisiko.

Die Staat­sregierung muss die Kom­munen und das Per­son­al in den Ein­rich­tun­gen gezielt unter­stützen. Nötig ist eine frühzeit­ige Kom­mu­nika­tion und Infor­ma­tion über die Strate­gie für den Herb­st, um weit­ere Kita-Schließun­gen zu ver­mei­den und die sozialen Fol­gen der Pan­demie nicht noch schlim­mer wer­den zu lassen. Mit diesen Fol­gen sollte sich die Staat­sregierung ressortüber­greifend auseinan­der­set­zen, um zusät­zliche Unter­stützung mobil­isieren zu kön­nen.“