Weitere Stationsschließung der Helios Krankenhausgruppe in Leisnig
Die stationäre pädiatrische Behandlung in Leisnig kann laut Regionalgeschäftsführer der Helios Region Ost nicht weiter gewährleistet werden. Dazu erklärt Marika Tändler-Walenta, MdL und Kreisvorsitzende von DIE LINKE Mittelsachsen: „Nachdem kürzlich sowohl die Geburtshilfe sowie die Gynäkologische Station im Heliosklinikum eingestampft wurden, wird nun auch die Kinderklinik geschlossen. Die Versorgung der Döbelner Region soll nun in Mittweida mitgetragen werden.
Die Schließung Ende des Jahres ist ein weiterer Nackenschlag für die Menschen in der Region Döbeln. Die nicht vorhandene Versorgung in punkto Kinder- und Frauenheilkunde sowie die herausfordernden Umstände für eine Geburt im Krankenhaus, für die Menschen aus der Region, zeigen das jahrzehntelange Versagen des Sozialministeriums.
Schon im März habe ich gemeinsam mit der Leisniger Stadtratsfraktion meiner Partei, vor dem Heliosklinikum gegen den Personalmangel in Krankenhäusern demonstriert und eine Umkehr in der Gesundheitspolitik gefordert (https://www.saechsische.de/doebeln/lokales/linkspartei-protestiert-in-leisnig-5407934.html).
Solange Profite über der Gesundheit der Patient*innen steht, können Stationsschließungen in ländlichen Räumen nicht verhindert werden. Das Ministerium muss handeln. Den Altkreis Döbeln bewohnen ca. 24.000 Menschen, diese dürfen von der medizinischen Versorgung nicht abgeschnitten werden. Nur wenn der medizinische Sektor wieder von öffentlicher Hand, also den Bürger*innen bestimmt wird, kann den prekären Arbeitsbedingungen und den daraus resultierenden Schließungen ein Ende gesetzt werden. Ob und wie sich die Sozialministerin zu der Schließungswelle in Leisnig positioniert, bleibt abzuwarten. Das die regierenden Parteien ihre Fehler der Vergangenheit korrigieren müssen, sollten jedoch auch im Sozialministerium klar sein.”