Marika Tändler-Walenta, Luise Neuhaus-Wartenberg: Streik des Kita-Personals ist berechtigt – Staatsregierung muss handeln

Zum Streik der Erzieherin­nen in den Leipziger Kitas erk­lären Mari­ka Tändler-Walen­ta, Sprecherin der Links­frak­tion für Kindertagesstät­ten, und Luise Neuhaus-Warten­berg, Sprecherin für Bil­dungspoli­tik:

„Wir sind sol­i­darisch mit den Beschäftigten. Sie stre­it­en völ­lig zu Recht für bessere Arbeits­be­din­gun­gen und Einkom­men. Frühkindliche Bil­dung – nicht nur Betreu­ung – ist nicht möglich ohne genug Per­son­al­nach­wuchs. Die sozialen Berufe müssen drin­gend attrak­tiv­er wer­den. Vor allem muss der Bedarf umfassend unter­sucht wer­den. Dazu haben wir eine aktuelle Anfrage an die Staat­sregierung gerichtet (Druck­sache 7/9502).

Wir unter­stützen die Forderun­gen von ver.di nach besseren Arbeits­be­din­gun­gen, Maß­nah­men gegen den Fachkräfte­man­gel und ein­er besseren finanziellen Anerken­nung der Arbeit­sleis­tung. Angesichts der Infla­tion ist es umso dringlich­er, die Einkom­men zu erhöhen und den Per­son­alschlüs­sel auf real­is­tis­che Weise zu berech­nen. Dafür brauchen die kom­mu­nalen Träger mehr Geld, das die Kom­munen nicht auf­brin­gen kön­nen. Sie dür­fen es sich auch nicht bei den Eltern holen, indem sie die Beiträge erhöhen. Der Freis­taat muss seinen Lan­deszuschuss anheben, was wir auch per Land­tags-Antrag fordern (Druck­sache 7/9338). Die Eltern­beiträge kön­nen unmöglich weit­er steigen und müssen per­spek­tivisch sog­ar sinken!”