Mit Konkurrenz um öffentliche Mittel lässt sich die sächsische Sportvereinslandschaft nicht wiederbeleben

Der Lan­dess­port­bund Sach­sen und die Kam­pagne „So geht Säch­sisch“ rufen einen erneuten Sportvere­in­swet­tbe­werb ins Leben. Heute find­et in Leipzig eine Auf­tak­tak­tion statt. Dazu erk­lärt Mari­ka Tändler-Walen­ta, sport­poli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion:

„Wir unter­stützen trotz unser­er skep­tis­chen Hal­tung gegenüber der Stan­dortkam­pagne alle Aktio­nen für eine erfol­gre­iche Wieder- und Neubele­bung der säch­sis­chen Vere­insstruk­tur. Die Sportvere­ine haben wegen der Pan­demie sehr gelit­ten – Mit­glieder­schwund vor allem im Nach­wuchs­bere­ich und Ein­nah­mev­er­luste set­zen ihnen zu. Soforthil­fen gab es nur bei ein­er exis­ten­tiellen Not­lage, alle ver­füg­baren Rück­la­gen mussten also vorher aufge­braucht wer­den.

Am Ende eines jeden Wet­tbe­werbs gibt es Gewin­ner und Prof­i­teure, aber auch Men­schen und Vere­ine, für die sich die Mühen nicht gelohnt haben. Die Vere­ine im Freis­taat soll­ten als Net­zw­erk auf Augen­höhe ver­standen wer­den und nicht um öffentliche Gelder konkur­ri­eren müssen. Das Vere­insleben im Bre­it­en­sport wird vom Ehre­namt getra­gen – Vere­ine, deren Aktive auch an anderen Stellen gesellschaftlich stark einge­bun­den sind, kön­nten hier­bei das Nach­se­hen haben. Deshalb möchte ich erneut auf unseren Antrag (Druck­sache 7/7648) ver­weisen, mit dem wir einen gedeck­el­ten Pauschalzuschuss für die Sportvere­ine vorschla­gen. Das wäre gemein­sam mit ein­er geson­derten Förderung ehre­namtlich­er ‚Aktiv­posten‘ eine bessere Grund­lage, um Sportvere­ine wieder fit für sportliche Wet­tbe­werbe zu machen.

Es müssen jet­zt attrak­tive Rah­menbe­din­gun­gen her, damit Vere­ine zum Beispiel eine Offen­sive zur Mit­gliedergewin­nung starten kön­nen. Ehre­namtliche Helferin­nen und Helfer fehlten vielerorts schon vor der Pan­demie. Beson­ders bürokratis­che Hin­dernisse und immense Ver­wal­tungsauf­gaben wirken abschreck­end.“