Linksfraktion fordert Europa-Ticket – Europa verstehen heißt Europa erleben

Die EU steckt in ein­er tiefen Krise: Etwa 120 Mil­lio­nen Men­schen leben in Armut, 21 Mil­lio­nen Men­schen sind arbeit­s­los. In manchen Län­dern liegt die Arbeit­slosigkeit seit Jahren über 20 Prozent. Zum 9. Mai, dem Europatag für Ein­heit und Frieden, sind Forderun­gen nach einem Umbau des Staaten­bun­des zur Sozial- und Frieden­sunion wichtiger denn je. Die Europa­poli­tik­erin­nen und Europa­poli­tik­er der Links­frak­tio­nen der Land­tage, des Bun­destages sowie des Europäis­chen Par­la­mentes sowie der Lan­desregierun­gen haben bei einem län­derüber­greifend­en Arbeit­str­e­f­fen in Pragge­mein­same Ini­tia­tiv­en vere­in­bart.

Dazu erk­lärt die europa­poli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion, Mari­ka Tändler-Walen­ta:

„Unser Tre­f­fen zeigt, dass wir in Europa gemein­sam mehr erre­ichen kön­nen. Eine wichtige Voraus­set­zung sind offene Gren­zen, die rei­bungs­los über­quert wer­den kön­nen. Sach­sen als Teil des Dreilän­derecks kommt dabei eine beson­dere Ver­ant­wor­tung zu: Das Schienen­netz zu unseren Nach­barn muss aus­ge­baut und die Mobil­ität zwis­chen den Län­dern finanziell unter­stützt wer­den. Wir fordern deshalb vor allem die Umset­zung eines Europa-Tick­ets, mit dem junge Men­schen aus Sach­sen durch ganz Europa reisen und den interkul­turelle Aus­tausch erleben kön­nen. Dafür sollte sich die Staat­sregierung ein­set­zen.

2022 ist das Europäis­che Jahr der Jugend – die Staat­sregierung hat auf Anfrage mein­er­seits konkrete Maß­nah­men angekündigt (Druck­sache 7/8883). Im Dop­pel­haushalt 2021/22 sind 100.000 Euro eingestellt, um das #Freel­nter­rail-Pro­gramm umset­zen. Dabei soll an junge Men­schen aus Sach­sen ein Inter­railtick­et ver­lost wer­den, das europaweit gilt. Die Umset­zung bleibt die Staat­sregierung bish­er schuldig. Wir sind ohne­hin der Mei­n­ung, dass alle jun­gen Men­schen in Sach­sen Zugang zu einem solchen Tick­et bekom­men soll­ten.”