Marika Tändler-Walenta: Eltern und Kommunen müssen bei Kitakosten dringend entlastet werden
Anlässlich der heutigen Ausschussanhörung zum Antrag der Fraktion DIE LINKE „Elternbeiträge in Kindertagesstätten einfrieren – Übernahme der Mehrkosten der Kommunen durch das Land sicherstellen!” (Drucksache 7/8325) haben alle geladenen Sachverständigen übereinstimmend eine Entlastung sowohl der Eltern als auch der Kommunen von den derzeit dynamisch steigenden Kitakosten gefordert. Der Anhörung zeigte auch unterschiedliche Prioritätensetzung zwischen Eltern und Trägern auf der einen und Kommunen auf der anderen Seite. Einig war man sich aber, dass dringend etwas passieren muss.
Während Sascha König-Apel vom Dresdner Stadtelternrat und Florian Mindermann vom AWO-Landesverband den Antrag der Linksfraktion zum Einfrieren der Elternbeiträge ausdrücklich unterstützten, haben die zuständige Leipziger Beigeordnete Vicky Felthaus und Jugendamtsleiter Stefan Sàri aus Meißen vorrangig die Dynamisierung der Landesbeteiligung an der Kitafinanzierung eingefordert und eine außerordentliche Entlastung der Eltern eher abgelehnt. Herr König-Apel verwies darauf, dass elf von 16 Bundesländern die Kita-Beiträge bereits ganz (Berlin und Mecklenburg-Vorpommern) oder teilweise abgeschafft haben.
Dazu erklärt Marika Tändler-Walenta, Sprecherin für Kindertagesbetreuung der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag:
„Wir fühlen uns durch die Anhörung in unserer Position bestätigt. Angesichts der Belastung durch die Corona-Krise und der gegenwärtig galoppierenden Inflation, sehen wir dringenden Handlungsbedarf im Doppelhaushalt 2023/24. Im so wichtigen Bereich der frühkindlichen Bildung muss der Freistaat die Beitragsexplosion verhindern. Mittel- und langfristig ist Beitragsfreiheit auch in Sachsen geboten. Wir als LINKE werden in den Haushaltsverhandlungen in beide Richtungen – Entlastung der Eltern und der Kommunen — initiativ werden.”