Marika Tändler-Walenta zur Streichung von Sprach-Kitas: Ungerechte Entscheidung – Freistaat muss Sprachförderung sichern!

Mit dem Pro­gramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüs­sel zu Welt ist.” unter­stützte der Bund seit 2016 den sprach­lichen Förderbe­darf in rund 6.900 Kita-Ein­rich­tun­gen bun­desweit. Doch diese Förderung ist nun Geschichte: Wie das Bun­des­fam­i­lien­min­is­teri­um den Län­dern am 11. Juli 2022 mit­teilte, sieht der im Bun­desk­abi­nett beschlossene Haushalt­sen­twurf keine Mit­tel mehr dafür vor.

Dazu sagt Mari­ka Tändler-Walen­ta, Sprecherin der Links­frak­tion für Kindertagesstät­ten:

„Die Entschei­dung, das Pro­gramm ‚Sprach-Kitas’ nicht fortzuführen, ist ungerecht und schw­er nachvol­lziehbar. Allein in Sach­sen haben bish­er über 350 Kitas von dem Pro­jekt prof­i­tiert, es kam vor allem Kindern aus bil­dungs­be­nachteiligten Fam­i­lien und mit Migra­tions­geschichte zugute. Im Ampel-Koali­tionsver­trag ist dessen Fort­führung vorge­se­hen: ‚Die Kindertage­spflege wollen wir als Ange­bot der Kindertages­be­treu­ung weit­er­en­twick­eln und fördern und das Pro­gramm ‚Sprach-Kitas’ weit­er­en­twick­eln und ver­steti­gen’. Die Ampel-Koali­tion muss die Kürzung im Bun­destag stop­pen!

Ich habe bei der Staat­sregierung nachge­fragt (Druck­sache 7/10410), wie der Freis­taat auf die Ein­stel­lung des Pro­gramms regieren wird und welche Auswirkun­gen das haben wird. Soll­ten die Mit­tel nicht mehr fließen, muss die Lan­desregierung die Sprach­förderung an säch­sis­chen Kitas absich­ern. Auch in Sach­sen laufen die Haushaltsver­hand­lun­gen. Dementsprechend muss für bere­its vorhan­dene Lan­despro­gramme mehr Geld einge­plant wer­den.”