Marika Tändler-Walenta: Staatsregierung nimmt ungerechte Streichung der Sprach-Kita-Förderung hin – Sachsen muss helfen!

Seit 2016 unter­stützte der Bund mit dem Pro­gramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüs­sel zu Welt ist.” den sprach­lichen Förderbe­darf in Kita-Ein­rich­tun­gen bun­desweit. Anfang Juli teilte das Bun­des­fam­i­lien­min­is­teri­um jedoch mit, dass die Bun­desregierung trotz der Ver­sprechun­gen im Koali­tionsver­trag das Pro­jekt nicht fort­set­zt.

Mari­ka Tändler-Walen­ta, Sprecherin der Links­frak­tion für Kindertagesstät­ten, hat bei der Staat­sregierung nachge­fragt (Druck­sache 7/10410), wie der Freis­taat Sach­sen mit der Stre­ichung umge­ht. Sie erk­lärt:

„Die Entschei­dung, das Pro­gramm ‚Sprach-Kitas’ nicht fortzuführen, ist ungerecht und schw­er nachvol­lziehbar. Allein in Sach­sen haben 364 Kitas von dem Pro­jekt prof­i­tiert, 2022 wer­den mehr als 450 Sprach­fachkräfte finanziert. Mehr als 30.000 Kinder im Freis­taat dro­hen zum Jahreswech­sel diese Unter­stützung zu ver­lieren, wenn die Bun­desregierung die Sprach-Kitas beerdigt und die säch­sis­che Staat­sregierung nicht ein­springt. Abge­se­hen von den Ver­wal­tungskosten wären zwölf Mil­lio­nen Euro pro Jahr nötig, um die Sprach­fachkräfte weit­er zu bezahlen. Wir wer­den uns in der Haushalts­de­bat­te dafür ein­set­zen, dass der Freis­taat dieses Geld investiert. Wir schulden das nicht nur den Kindern aus bil­dungs­be­nachteiligten Fam­i­lien und Fam­i­lien mit Migra­tionsh­in­ter­grund, die beson­ders von dem Pro­gramm prof­i­tieren!”