Marika Tändler-Walenta, Luise Neuhaus-Wartenberg: Landesregie-rung muss Arbeitsbedingungen in den Kitas verbessern sowie Eltern und Kommunen entlasten

Zur Land­tags­de­bat­te über Kitas und Schulen erk­lärt die kitapoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion, Mari­ka Tändler-Walen­ta:

„Unser Dank und Respekt gilt allen, die in Sach­sen für die frühkindliche Bil­dung sor­gen. Ihre Forderun­gen und Arbeit­skämpfe sind berechtigt! Die Staat­sregierung muss Proteste wie die gestrige Demo vor dem Land­tag endlich ernst nehmen. Der Blick in den Haushalt­sen­twurf zeigt aber: Sie will wed­er die Lage der Beschäftigten verbessern noch die Eltern von den Kita-Kosten ent­las­ten. Der Freis­taat muss den Kom­munen mehr Geld geben, damit die Eltern­beiträge sinken kön­nen und die Qual­ität den­noch wach­sen kann. Die Essensver­sorgung muss sub­ven­tion­iert wer­den.

Die päd­a­gogis­chen Fachkräfte in der Kindertages­be­treu­ung sind immens wichtig für die Entwick­lung und frühkindliche Bil­dung der Jüng­sten. Ohne genug Per­son­al sind die meis­ten Prob­leme unlös­bar. Doch bere­its jet­zt fehlen laut dem Säch­sis­chen Städte- und Gemein­de­tag rund 950 Fachkräfte, bis 2030 wird dieses Loch noch viel größer. Sach­sen hat es ver­säumt, aus­re­ichend Nach­wuchs zu find­en und zu qual­i­fizieren, zu viele Fachkräfte sind abge­wan­dert. Zwar hat die Koali­tion es endlich geschafft, das Schul­geld abzuschaf­fen – aber ohne eine angemessene Aus­bil­dungsvergü­tung wird es weit­er Per­sonal­man­gel geben!

Auch die wahrschein­lich weg­fal­l­en­den Bun­desmit­tel für Sprach-Kitas müssen so gut wie möglich kom­pen­siert wer­den, denn dieses Pro­gramm hil­ft tausenden Kindern in Sach­sen. Wir wer­den dafür stre­it­en, dass der Haushalt­sen­twurf verän­dert wird! Die Lan­desregierung ste­ht in der Ver­ant­wor­tung, bessere Bil­dungs- und Arbeits­be­din­gun­gen in den Kitas zu schaf­fen und gle­ichzeit­ig die Eltern und Kom­munen zu ent­las­ten.“

Die bil­dungspoli­tis­che Sprecherin Luise Neuhaus-Warten­berg fügt hinzu:

„Wir müssen darüber disku­tieren, wie eine Lehramt­saus­bil­dung ausse­hen muss, die unsere Lehrkräfte auf die Zukun­ft vor­bere­it­et. Prax­is­bezug und fortwährende beru­fliche Ori­en­tierung, was das Lehrkraft­da­sein bein­hal­tet, müssen ab dem ersten Tag stetig gewährleis­tet sein. Es ist ein Prob­lem, wenn junge Leute mit­teilen, dass sie vom Schu­lall­t­ag über­rollt wer­den. Wir müssen die Lehrkräfte von Ver­wal­tungs- und son­sti­gen Auf­gaben ent­las­ten. Die beste Wer­bung für den Lehrberuf sind Arbeits­be­din­gun­gen, die mehr Gestal­tungsmöglichkeit und Freude anstelle von Über­las­tung bedeuten!“