Marika Tändler-Walenta: Staatsregierung muss für Sprach-Kita-Programm eintreten und dessen Fortsetzung vorfinanzieren!

Der Bil­dungsauss­chuss befasste sich heute mit dem Antrag der Links­frak­tion (Druck­sache 7/11085) befasst, die Staat­sregierung möge auf die Fort­führung des Pro­gramms „Sprach-Kitas” in Sach­sen hin­wirken. Nun wer­den zunächst schriftlich Sachver­ständi­ge ange­hört. Mari­ka Tändler-Walen­ta, Sprecherin der Links­frak­tion für Kindertagesstät­ten, erk­lärt:

„Wir wer­den weit­er Druck auf die Staat­sregierung ausüben, damit sie im Bund für die Fort­set­zung des wichti­gen Pro­gramms ‚Sprach-Kitas’ ein­tritt und nöti­gen­falls als Lan­desmit­teln vor­fi­nanziert. Es muss schnell eine Über­gangslö­sung zwis­chen Bund und Län­dern her, da das Pro­gramm Ende des Jahres aus­läuft und das neue Kitage­setz vom Bund, wo das Pro­gramm anteilig inte­gri­ert wurde, erst im Juni 2023 in Kraft tritt. Son­st ver­lieren wir viele Fachkräfte. In Sach­sen prof­i­tieren 2022 ins­ge­samt 364 Kindertagesstät­ten mit 456 hal­ben Stellen von Sprach­fachkräften von diesem Pro­gramm (Druck­sache 7/10410).

Die Sprache ist ein Schlüs­sel zu gle­ichen Bil­dungschan­cen für alle Kinder, die entsprechen­den frühkindlichen Bil­dungsange­bote müssen erhal­ten und aus­ge­baut wer­den! Mit dem Bun­de­spro­gramm Sprach-Kitas wur­den dabei drei wichtige The­men in den Mit­telpunkt gerückt: all­t­agsin­te­gri­erte sprach­liche Bil­dung, Inte­gra­tive Päd­a­gogik und Zusam­me­nar­beit mit den Fam­i­lien. Die dabei einge­set­zten Sprach­fachkräfte haben in den let­zten Jahren wertvolle Ange­bote für und mit den Kindern entwick­elt, Aktiv­itäten mit den Fam­i­lien organ­isiert, Entwick­lun­gen beobachtet und unter­stützt, Feed­back an die päd­a­gogis­chen Fachkräfte und Eltern gegeben. Dieses Pro­gramm muss im Inter­esse der Kinder und ihrer Fam­i­lien fort­ge­führt und auch unab­hängig vom Bund in seinem Beste­hen gesichert wer­den. Dafür haben sich auch die Jugend- und Fam­i­lien­min­is­terkon­ferenz sowie der Bun­desrat (BR-Druck­sache 434/22) aus­ge­sprochen.”